»Mythen der Antike: Orpheus und Eurydike« von Ferry, Bruneau & Oddi

Titel: Mythen der Antike: Orpheus und Eurydike
Originaltitel: Orphée et Eurydice
Szenario: Luc Ferry, Clotilde Bruneau
Zeichnung: Diego Oddi
Übersetzung: Harald Sachse
Verlag: Splitter
ISBN: 978-3-96792-204-2
Seiten: 56
Reihe: Mythen der Antike (Band 14)
voriger Band: Mythen der Antike: Bellerophon und die Chimäre
nächster Band: Mythen der Antike: Dionysos

Werbung I Rezensionsexemplar

»Mythen der Antike: Orpheus und Eurydike« ist der vierzehnte Band aus der »Mythen der Antike«-Reihe. Der Comic enthält zusätzlich die Geschichte »Der Raub der Persephone«. Entworfen und geschrieben wurde er von Luc Ferry. Das Szenario stammt von Clotilde Bruneau. Die Zeichnungen liefert Diego Oddi. Nice to know: das kreative Trio hat bereits an den Bänden »Mythen der Antike: Ödipus« und »Mythen der Antike: Eros & Psyche« zusammengearbeitet.

Obwohl es in dem Band hauptsächlich um Orpheus und Eurydike geht, wird zuerst die Geschichte von Persephones Raub durch den König der Unterwelt Hades erzählt. Dadurch wird die Leserschaft schon mal auf das Thema Leben und Tod eingestimmt und mit Hades und Persephone vertraut gemacht, die auch in Orpheus’ und Eurydikes Geschichte eine wichtige Rolle spielen.

Persephone ist die Tochter vom König der Götter Zeus und der Göttin der Saat und Ernte Demeter. Bevor die fröhliche Persephone von Hades in das Reich der Toten entführt wird, lebt sie bei ihrer Mutter und erfreut sich an der Natur. Demeter liebt ihre Tochter über alles und ist dementsprechend außer sich, als Persephone plötzlich verschwindet. Als Demeter erfährt, wer für die Entführung verantwortlich ist, setzt sie alles daran, ihre geliebte Tochter wiederzubekommen. Da Hades auf Persephone nicht mehr verzichten will, entscheidet Zeus, dass sie ein Drittel des Jahres in der Unterwelt verbringt und den Rest der Zeit bei ihrer Mutter an der Oberfläche.

Nach Persephone und Hades widmet man sich der Geschichte von Orpheus und Eurydike. Orpheus ist der Sohn der Muse Kalliope und ein begnadeter Musiker und Poet. Niemand kann seinem Talent widerstehen, weder Mensch noch Tier oder ein furchteinflößendes Wesen. Eurydike ist eine Baumnymphe. Orpheus und Eurydike sind wahnsinnig ineinander verliebt. Eines Tages stirbt Eurydike und für Orpheus bricht eine Welt zusammen. Er will Eurydike zurückholen, indem er sich in die Unterwelt zu Hades und Persephone begibt. Das Herrscherpaar der Unterwelt gibt den Liebenden eine letzte Chance, unter der Bedingung, dass Orpheus sich unter keinen Umständen nach Eurydike umdreht, solange er sie aus der Unterwelt herausführt. Tut er es doch, wird er sie endgültig verlieren.

Die Zeichnungen von Diego Oddi fangen die beiden Geschichten, die von Liebe, Leben und Tod handeln, perfekt ein. Während die Szenen an der Oberfläche in hellen und farbenfrohen Tönen dargestellt werden, erscheinen die Szenen in der Unterwelt in dunklen Farben. Besonders eindrucksvoll ist die Doppelseite (S. 36, 37), die Orpheus’ Reise durch die Unterwelt zeigt. Allgemein fand ich die Inszenierung der Unterwelt sehr spannend, da Oddi die düstere Atmosphäre sehr gut einfangen konnte. Am Ende des Comics gibt es wie immer einen Ergänzungsteil, der den Mythos näher beleuchtet.

Fazit

»Mythen der Antike: Orpheus und Eurydike« von Ferry, Bruneau & Oddi ist genauso spannend und schön wie seine Vorgänger. Ich liebe die »Mythen der Antike«-Reihe und freue mich auf alle Bände, die noch folgen werden!

 

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