»Fables 1 (Deluxe Edition)« von Willingham, Medina, Buckingham, Leialoha & Hamilton

Die Fables-Reihe ist nicht neu, denn es gibt sie bereits sein einigen Jahren. Jetzt hat der Panini Verlag aber angefangen, den Comic-Klassiker als Deluxe-Sammelbände zu veröffentlichen, was den einen oder anderen Fables-Fan sicherlich freut, denn die Ausgaben sehen sehr schick aus. Dass es in dieser Comic-Reihe um Märchen-, Sagen- und Fabel-Figuren geht, die in „unserer“ Welt leben, dürfte vielen bereits bekannt sein. Ich hatte »Fables« zwar schon lange im Blick, aber bis jetzt schreckte mich die Anzahl der Bände ab. Als ich gesehen habe, dass es Deluxe-Sammelbände geben wird, konnte ich der Reihe dann doch nicht mehr widerstehen.

Der vorliegende Band enthält die ersten zehn US-Hefte. Somit liegen uns zwei Storys vor, nämlich »Legenden im Exil« (Heft 1-5) und »Farm der Tiere« (Heft 6-10). In der ersten Story werden wir mit den Figuren vertraut gemacht. Wir erfahren, wie sie in New York City gelandet sind und warum einige von ihnen die menschliche Gestalt angenommen haben und andere nicht. Zusätzlich ermittelt Sheriff Bigby Wolf in einem Mordfall. In »Farm der Tiere« begibt sich Snow White und ihre Begleiterin auf eine abgelegene und geheimnisvolle Farm, wo es zum unerwarteten Aufstand kommt.

Wie nicht anders zu erwarten, begegnen uns Figuren, die viele von uns noch aus der Kindheit kennen. Es gibt jedoch einige Charaktere, die mehr im Vordergrund stehen, als andere. Zum einen gibt es Bigby Wolf, der mir sofort sympathisch war. Er ist nämlich genau der Typ Protagonist, die ich am liebsten mag: Einsam bzw. tut so, als ob er am liebsten immer allein sein will, clever, sarkastisch, hartnäckig und ehrlich. Damit erfüllt der gute Bigby mein literarisches Beuteschema 😀

Die stellvertretende Bürgermeisterin Snow White steht ebenfalls im Mittelpunkt. Sie ist eine taffe und unabhängige Frau, die stets darauf bedacht ist, keine Schwäche zu zeigen und das Richtige zu tun. Sie musste in ihrem Leben einige Enttäuschungen hinnehmen, aber sie hat das Beste daraus gemacht. Im Verlauf der zwei Storys entsteht zwischen Snow White und Bibgy eine spannende Dynamik, die dem Comic eine gewisse Würze verleiht. Ich bin gespannt, wie es zwischen den beiden weitergehen wird.

Da ich Märchenadaptionen mag, trifft »Fables« genau meinen Geschmack. Mir gefällt die Idee, warum die Fables (dies ist übrigens die Bezeichnung für alle Märchen- und Fabel-Figuren, die in dem Comic vorkommen) in der modernen Welt landen und wie sie mit dieser Situation umgehen. Vor allem finde ich es spannend, wie sie alltägliche Probleme meistern und versuchen, ihre wahre Identität zu verbergen. Natürlich geht dabei einiges schief und das ist auch der Grund, warum es diese Comic-Serie gibt. Auch wenn ich »Fables« allen ans Herz legen möchte, ist sie nicht für Kinder geeignet, denn es wird geflucht und Blut vergossen.

Sowohl das Cover als auch der Inhalt sind ein Hingucker. Das Artwork fällt zwar realistischer und weniger abgedreht aus, als ich es ursprünglich erwartet habe, aber dies tut dem Comic keinen Abbruch. Die Farben von Sherilyn van Valkenburgh und Daniel Vozzo sind ein Mix aus knallig und gedämpft.

Fazit

Es gibt viele Gründe dafür, warum man sich »Fables« nicht entgehen lassen darf. Ich könnte hier einige davon aufzählen, so wie ich es ursprünglich an dieser Stelle tun wollte, aber ich spare mir das und sage nur, dass euch etwas entgeht, wenn ihr diesen Comic nicht lest. Ich freue mich riesig auf weitere Ausgaben!

Bibliografische Daten
Titel: Fables 1 (Deluxe Edition)
Story: Bill Willingham
Zeichnungen und Tusche: Craig Hamilton, Steve Leialoha, Lan Medina, Mark Buckingham
Übersetzung: Gerlinde Althoff
Verlag: DC Black Label (Panini)
ISBN: 9783741627750
Seiten: 268
Reihe: Fables (Deluxe Edition)
nächster Band: Fables 2 (Deluxe Edition)

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