»Mythen der Antike: Dionysos« von Ferry, Bruneau & Bonacorsi

 

»Mythen der Antike: Dionysos« von Luc Ferry, Clotilde Bruneau und Gianenrico Bonacorsi ist der fünfzehnte Band der »Mythen der Antike«-Reihe. Da ich mittlerweile ein sehr großer Fan dieser Reihe bin, ist es logisch, dass ich mir diesen und keinen weiteren Band entgehen lassen kann. In »Mythen der Antike: Dionysos« geht es um Dionysos, den Gott des Weines, der Freude, des Wahnsinns und der Ekstase. Meiner Meinung nach ist Dionysos freier, hemmungsloser und grausamer als alle, die uns zuvor in der »Mythen der Antike«-Reihe bereits begegnet sind.

Dionysos ist eine der faszinierendsten Figuren der griechischen Mythologie, von der jede:r mal gehört haben sollte. Zumindest die Geschichte seiner einzigartigen Geburt, sollte allen bekannt sein. Dionysos’ Vater ist kein Geringerer als Zeus. Der mächtigste Gott ist ein wahrer Fraueneroberer, da er zahlreiche Kinder mit vielen Frauen hat. Dass Zeus mit Hera verheiratet ist, stört ihn nicht. Dionysos’ Mutter Prinzessin Semele war eine von Zeus’ Liebschaften. Diese ist jedoch alles andere als gut ausgegangen, als Hera davon erfahren hat.

Ihr merkt schon, in diesem Band ist Spannung vorprogrammiert. Es gibt aber noch eine Steigerung, denn als Dionysos erwachsen wird, wird die Geschichte noch krasser. Ich möchte nicht zu viel verraten, ich sage nur so viel: »Mythen der Antike: Dionysos« ist der Band, der mich bisher am meisten gefesselt und schockiert hat. Der Hauptgrund dafür ist der Protagonist, der sich in seiner Art von allen anderen Figuren sehr unterscheidet. Dionysos verbindet zwei Extreme in sich, denn er kann genauso ausgelassen feiern, wie er grausam töten kann.

Die Geschichte hält einige gewalttätige Szenen parat. Es gibt aber auch viele Szenen, in denen ausgiebig gefeiert wird. Eine ordentliche Portion Wahnsinn ist ebenfalls vorhanden. An dieser Stelle kommt Gianenrico Bonacorsi ins Spiel, denn ich finde, dass seine Zeichnungen den Wahnsinn, der im Lauf der Geschichte von einigen Figuren die Macht ergreift, sehr gut zeigen. Insgesamt ist das Artwork aber sehr stimmig und harmonisch und es bereitete mir Spaß, »Mythen der Antike: Dionysos« zu lesen.


Fazit

Ich kann nur sagen, dass ich sowohl »Mythen der Antike: Dionysos« als auch die gesamte »Mythen der Antike«-Reihe jeder und jedem ans Herz legen kann. Alle, die diese Reihe noch nicht kennen, verpassen etwas!

 


Bibliografische Daten
Titel: Mythen der Antike: Dionysos
Originaltitel: Dionysos
Szenario: Luc Ferry, Clotilde Bruneau
Zeichnungen: Gianenrico Bonacorsi
Übersetzung: Harald Sachse
Verlag: Splitter
ISBN: 978-3-96792-205-9
Seiten: 56
Reihe: Mythen der Antike
vorheriger Band: Die Odyssee
nächster Band: Gilgamesch

 

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