»Western Legenden: Butch Cassidy« von Bec, Suro & Hamilton

 

In dem Abschlussband der »Western Legenden«-Reihe geht es um den Gesetzlosen Butch Cassidy (*13.04.1866; † 1908), der mit bürgerlichem Namen Robert Leroy Parker hieß. Der amerikanische Outlaw war Mitglied der »Wild Bunch«, einer der bekanntesten Banden des Wilden Westens. Dass Cassidy zu einer Legende der damaligen Zeit wurde, ist also wenig verwunderlich. Auf dem Cover ist der Revolverheld auf einem Pferd zu sehen. Im Hintergrund blicken wir auf ein Dorf.

Ich wähle das Paradies wegen Klimas und die Hölle wegen der Gesellschaft.“ – Butch Cassidy

Die Story spielt im Jahr 1899, als Butch und seine Bande auf der Suche nach einem ruhigen Ort sind, an dem sie einige Zeit ausharren können, da sie verfolgt werden. Der Comic beinhaltet neun Kapitel, die es wirklich in sich haben. Meiner Meinung nach hat Christophe Bec viele Elemente, die ein spannender Western-Comic haben sollte, berücksichtigt. Es gibt Schießereien, einen Zugüberfall und Explosionen. Wir sehen sowohl einen Saloon als auch ein verlassenes Dorf. Ab und an gibt Butch Cassidy aus dem Off ein Kommentar ab. Außerdem wird es actionreich und brutal.

Außer Butch Cassidy lernen wir andere berühmt-berüchtigte Mitglieder der »Wild Bunch«, die damals den Wilden Westen unsicher gemacht haben. In dem Comic begegnen uns aber nicht nur Banditen. Wir treffen auf Sheriff Josiah Hazen, der Cassidy und seinen Männern an den Kragen will, und somit den Part des Gesetzeshüters übernimmt. Es war mitreißend zu sehen, wie Hazen Cassidys Spur gefolgt ist und wie das Katz-und-Maus-Spiel ausgegangen ist.

Die Zeichnungen von Michel Suro sind nicht ganz mein Fall, da sie an manchen Stellen skizzenhaft sind. Manchmal wurden Details weggelassen, wie zum Beispiel, Gesichtsteile bei Figuren (Seite 16). Lobenswert sind die Zeichnungen von Butch Cassidy, da sie dem Original sehr ähnlichsehen. Cool fand ich, die zwei Totalen, die den oberen Teil einer Doppelseite belegen. Hamiltons Farben sind kräftig und dunkel.

Fazit

Nach sechs Bänden ist die »Western Legenden«-Reihe nun zu Ende. Die Geschichte von Butch Cassidy hat mir nochmal vor Augen geführt, wie furchtlos und freiheitsliebend, aber auch gewalttätig und gefährlich der Wilde Westen war.
Ich bin froh, dass der Splitter Verlag die »Western Legenden«-Reihe herausgebracht hat und ich auf sie aufmerksam geworden bin. Ich empfehle sie Fans des Western-Genres, Historisch-Interessierten und allen, die Lust haben, in ein anderes Comic-Genre reinzuschnuppern.

 

Bibliografie
Titel: Western Legenden: Butch Cassidy
Originaltitel: WEST LEGENDS volume 5
Szenario: Christophe Bec
Zeichnungen: Michel Suro
Übersetzung: Harald Sachse
Verlag: Splitter
ISBN: 978-3-96792-058-1
Seiten: 64
Reihe: Western Legenden (Band 6)
Voriger Band: Western Legenden: Wild Bill Hickok

 

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