»Western Legenden: Wyatt Earp« von Peru, Lorusso & Nanjan

Seine Beteiligung an der Schießerei am O. K. Corral (Tombstone, USA) und der danach folgende Rachefeldzug machten Wyatt Earp bekannt. Der Comic »Western Legenden: Wyatt Earp« setzt jedoch nach diesen Ereignissen ein, als der berühmte Revolverheld sich auf den Weg nach San Francisco macht. Das Szenario liefert Olivier Peru (Elfen, Orks & Goblins, Broceliande). Die Zeichnungen stammen von Giovanni Lorusso (Mythen der Antike, Elfen, Orks & Goblins). Der Comic ist sowohl ein abgeschlossener Einzelband als auch der erste Band der »Western Legenden«-Reihe.

Wyatt Earp (19.03.1848 – 13.01.1929) war einer der berühmtesten Revolverhelden der Vereinigten Staaten. Wie bereits erwähnt, machte ihn die Schießerei am O. K. Corral berühmt, da in dreißig Sekunden angeblich etwa ebenso viele Schüsse fielen, was zum Tod von drei Personen führte. Seitdem wurde dieses Ereignis nicht nur in zahlreichen Büchern, Filmen und Serien aufgegriffen, sondern wird sogar noch heute in Tombstone für Touristen nachgespielt. Doch Earp konnte nicht nur gut mit Revolvern umgehen. Im Laufe seines Lebens war er unter anderem Farmer, Saloon-Besitzer, Büffel-Jäger, Marshall und Bergmann. Als er in Hollywood lebte, begegnete ihm der junge Marion Robert Morrison aka John Wayne.

In dem Comic setzt die Handlung neun Jahre nach O. K. Corral ein, als Earp bereits in ganz USA bekannt ist. Auch wenn ihn viele Menschen aufgrund seines Rufs fürchten, gibt es dennoch einige, die so mutig sind, Earp herauszufordern. Doch Earp wäre nicht er, wenn er sich von jedem provozieren lassen würde. Er handelt stets überlegt und weiß, wie man sich anpasst. Das Artwork bringt den Spirit der damaligen Zeit gut herüber. Keine Figur gleicht der anderen. Jeder Charakter hat sein eigenes markantes Aussehen. Dadurch, dass die Geschichte hauptsächlich in der Stadt spielt, gibt es wenig Natur zu sehen.

»Western Legenden: Wyatt Earp« ist kein „typischer“ Western-Comic, da die Handlung in San Francisco im Jahr 1890 spielt, als die „Ära“ des Wilden Westens dem Ende naht. Trotzdem gibt es für Earp genug Gelegenheiten seinen Revolver zu zücken, weshalb es auch einige Male zur Schießerei kommt. In gewisser Weise nimmt Earp sogar die Rolle eines Detektivs an, da er sich auf die Suche nach einer Person macht. Doch egal, ob zu Pferd in der Prärie oder zu Fuß in der Stadt, eins wird schnell klar – Earp ist ein Überlebenskünstler und er findet sich überall zurecht.

Fazit

Ich empfehle sowohl den Comic »Western Legenden: Wyatt Earp« von Olivier Peru und Giovanni Lorusso zu lesen, als auch, sich darüber hinaus mit Earp zu beschäftigen, da er eine interessante Persönlichkeit mit einem abwechslungsreichen Leben war.

 

 

Bibliografische Daten
Titel: Western Legenden: Wyatt Earp
Originaltitel: WEST LEGENDS volume 1
Szenario: Olivier Peru
Zeichnungen: Giovanni Lorusso
Farben: J. Nanjan
Übersetzung: Harald Sachse
Verlag: Splitter
ISBN: 978-3-96792-053-6
Seiten: 64
Reihe: Western Legenden (Band 1 von 6)
Fortsetzung: Western Legenden: Sitting Bull

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