»Mythen der Antike: Sisyphos & Asklepios« von Ferry, Bruneau & Bonacorsi

 

Der siebzehnte Band der »Mythen der Antike«-Reihe enthält zwei Geschichten. In der ersten geht es um Asklepios (Gott der Medizin, Heilkunst und Ärzte), in der zweiten steht Sisyphos (König der griechischen Stadt Korinth) im Vordergrund. Die zwei Geschichten wurden nicht zufällig für diesen Band ausgewählt, denn beide beschäftigen sich mit der Hybris (Stolz/Übermut, der zu maßloser Arroganz und Missachtung der Götter führt) und der Überlistung des Todes. Auf dem Cover ist übrigens Sisyphos zu sehen, der dazu verdammt ist, einen immer wieder hinabrollenden Felsblock einen Berg hinaufzurollen.

Die Geschichte von Asklepios

Die ersten neunundzwanzig Seiten handeln von Asklepios. Er ist der Sohn von Apollon (Gott der Musik, Medizin und Licht) und der Sterblichen Koronis. Asklepios ist einer der Figuren aus der griechischen Mythologie, die eine etwas ungewöhnliche Geburt hatten. Asklepios wurde von Zentaur Cheiron (Halbbruder des Zeus) aufgezogen. Cheiron hat Asklepios in der Heilkunst unterrichtet, was ihn dann dazu veranlasste, Menschen heilen zu wollen. Dies war aber auch der Grund, warum Asklepios irgendwann den Zorn der Götter auf sich zog. Wir erfahren außerdem, einiges über Apollon, der eine bedeutende Rolle in Asklepios‘ Leben gespielt hat.

Die Geschichte von Sisyphos

Im Gegensatz zu Asklepios, der Menschen eigentlich nur helfen wollte, wollte Sisyphos in erster Linie sich selbst helfen. Der Gründer und König der Stadt Korinth hatte es nicht so mit Göttern und ihren Regeln, weshalb er stets alles dafür tat, sich ihnen zu entziehen. Als Sisyphos sich mit Zeus (König der Götter) und Hades (Gott der Unterwelt) anlegt, wird es schließlich ernst für ihn. Seine Strafe ist legendär und weltweit bekannt, was mich nicht im Geringsten wundert.

Weitere Figuren

Außer der bereits erwähnten Figuren, begegnen uns in dem Comic »Mythen der Antike: Sisyphos & Asklepios« viele weitere. Da wäre zum Beispiel der Fährmann Charon, der die Toten in die Unterwelt überführt. Wir begegnen Athene (Göttin des Kampfes und der Weisheit), die Asklepios zur Hilfe eilt. Außerdem treffen wir auf den Totengott Thanatos und sehen, wie Ares (Gott des Krieges) Sisyphos auf die Spur kommt.

Erzählstil und Artwork

An sich fand ich die beiden Geschichten extrem spannend, weshalb ich mir gewünscht habe, man hätte sie etwas ausführlicher erzählt. Aus diesem Grund war ich dieses Mal dankbar dafür, dass es am Ende jedes Comics der Reihe immer einen Ergänzungsteil gibt, der mehr über den jeweiligen Mythos berichtet. Hier bekam ich Informationen, die in dem Comic aus meiner Sicht etwas zu kurz kamen. An dem Artwork hatte ich dagegen nichts auszusetzen. Übrigens, ist uns der Zeichner Gianenrico Bonacorsi schon bekannt, denn seine Arbeit durfte bereits in »Mythen der Antike: Dionysos« bestaunt werden.

Fazit

»Mythen der Antike: Sisyphos & Asklepios« von Ferry, Bruneau & Bonacorsi war sehr spannend. Wer bereits einige Bände aus dieser Reihe gelesen hat, sollte sich diesen Teil auf keinen Fall entgehen lassen. Ich freue mich wie immer über jeden weiteren Band der »Mythen der Antike«-Reihe, mit dem uns der Splitter Verlag noch erfreuen wird.

 

 

 

Bibliografie
Titel: Mythen der Antike: Sisyphos & Asklepios
Originaltitel: Sisyphe et Asclépios
Leitung: Luc Ferry
Szenario: Clotilde Bruneau
Zeichnungen: Gianenrico Bonacorsi
Übersetzung: Harald Sachse
Verlag: Splitter
ISBN: 978-3-96792-207-3
Seiten: 56
Reihe: Mythen der Antike
Voriger Band: Tantalos
Nächster Band: Gilgamesch

 


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