»Bloody Mary – Die Geschichte der Mary Tudor« von Kristina Gehrmann

Früher dachte ich bei Bloody Mary nur an den gleichnamigen Cocktail oder einen Geist, den ich in ein paar Filmen gesehen habe. Doch seit ich die Graphic Novel »Bloody Mary – Die Geschichte der Mary Tudor« von Kristina Gehrmann gelesen habe, weiß ich, dass es noch eine Bloody Mary gibt, die man kennen sollte, nämlich Mary Tudor. Sie war nicht nur die Tochter von Heinrich VIII. und Katharina von Aragon, sondern auch Königin von England und Irland (1553-1558).

Die Graphic Novel »Bloody Mary – Die Geschichte der Mary Tudor« besteht aus vier Kapiteln und einem Making-of-Teil. Da Gehrmann chronologisch vorgeht, beginnt das erste Kapitel dementsprechend mit Marys Geburt im Jahr 1518. Neben ihrer Kindheit wird außerdem die schwierige Beziehung der Eltern geschildert, die unmittelbare Auswirkung auf die kleine Mary hatte. Im zweiten und dritten Kapitel erfahren wir, wie sehr Mary von ihrem Vater unter Druck gesetzt wurde und wie sie geschafft hat, ihren Mut nicht zu verlieren. Im vierten Kapitel bekommen wir einen Eindruck davon, wie sich Mary als Königin machte und wie sie ihren Ruf als Bloody Mary bekam.

Abschließend gibt es ein Making-of-Kapitel, in dem man erfährt, wie der Comic entstand. Dies fand ich super interessant, da der Blick hinter die Kulissen mich mindestens genauso begeisterte, wie die Graphic Novel selbst. Ich muss jedoch zugeben, dass ich sie mir ursprünglich etwas düsterer vorgestellt habe. Auch wenn es einige Panels gibt, wo der eine oder andere Kopf rollt, ist die Gestaltung hell und farbenfroh.

Insgesamt liefert die Graphic Novel einen sehr informativen und spannenden Einblick in das Leben von Mary Tudor. So muss man keine Wälzer lesen, um sich mit der historischen Figur vertraut zu machen. Klar, es gibt noch viel mehr über Bloody Mary zu erfahren, denn die Graphic Novel deckt natürlich nicht jeden Aspekt ihres Lebens ab. Ich hätte mir zum Beispiel gewünscht, dass die Autorin mehr auf die Zeit eingegangen wäre, in der Mary England regiert hat. Einerseits finde ich, dass Gehrmann Marys Jugendzeit stark in den Vordergrund gerückt hat. Andererseits sind das aber die prägendsten Jahre für Mary und daher enorm wichtig. Deswegen ist mein Wunsch nicht negativ gemeint, sondern soll vielmehr zeigen, dass mir der Comic sehr gefallen hat und ich nichts gegen ein paar Seiten mehr hätte.

Fazit

Mit »Bloody Mary – Die Geschichte der Mary Tudor« hat Kristina Gehrmann mein Interesse für das Haus Tudor geweckt. Ich freue mich schon auf Gehrmanns nächste Graphic Novel »Gloriana – Die Geschichte von Elizabeth I.«.

 

 

Bibliografische Daten
Titel: Bloody Mary – Die Geschichte der Mary Tudor
Autorin: Kristina Gehrmann
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-79349-2
Seiten: 336
Lesealter: ab 14 Jahren

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