»King of Scars« von Leigh Bardugo

Jeder, der sich im Fantasy-Genre etwas auskennt, ist bestimmt schon über Leigh Bardugos Werke gestolpert. Die Autorin punktet bei der Leserschaft mit scharfem Humor, überraschenden Wendungen und abwechslungsreichen Figuren. Auch »King of Scars«, der erste Teil der Fantasy-Dilogie »Die King-of-Scars«, stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar.

Das Cover ist so toll, dass es eigentlich eine eigene Rezension verdient. Da es aber so etwas wie Coverrezensionen nicht gibt (zumindest weiß ich nichts davon) möchte ich kurz erwähnen, wie schön ich es finde. Erstens, passt die äußere Erscheinung perfekt zum Inhalt. Zweitens, sorgt der schwarze Buchschnitt dafür, dass das Buch sich visuell deutlich abhebt. Drittens, die außergewöhnliche Covergestaltung bringt den Leser dazu, sich mit dem Buch auseinanderzusetzen, noch bevor er mit dem Lesen anfängt. Und genau deshalb ist das Cover so genial. Kaum sieht man es an, will man es sofort lesen.

Die Geschichte wird unter anderem aus der Perspektive von Nikolai, Zoya und Nina erzählt. Außerdem gibt es zwei Handlungsstränge, die parallel zueinander verlaufen. Es gibt natürlich einen Zusammenhang, auch wenn dieser meiner Meinung nach hier und da mal kurz verloren geht. Auch wenn die ersten ein Drittel etwas zäh sind, folgen danach ausnahmsweise Spannung und überraschende Momente. Im Mittelpunkt stehen der persönliche Konflikt der Figuren und politische Entscheidungen. Auch wenn von Romantik nur ein kleiner Hauch vorhanden ist, ist dieser dennoch vielversprechend, denn er weckt Erwartungen, die im zweiten Band hoffentlich erfüllt werden.

Im Klappentext heißt es, dass Nikolai Lantsov im Vordergrund steht. Dieser Behauptung kann ich mich nur zum Teil anschließen, da es um andere Figuren mindestens genauso oft geht wie um den Zaren. An sich fand ich Nikolai sehr interessant. Da sein Charakter vielschichtig ist, gelingt es ihm leicht, die Leserschaft von sich zu überzeugen. Mithilfe seines trockenen Humors findet er sich in jeder ausweglosen Situation zurecht. Seine Aufopferungsbereitschaft und Loyalität gegenüber seinem Land machen ihn zu einem würdigen Regenten. Das dunkle Geheimnis, das er so mühevoll hütet, macht ihn noch faszinierender.

Fazit

»King of Scars – Thron aus Gold und Asche« von Leigh Bardugo kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Es ist jedoch ratsam zuvor andere Bücher aus Bardugos Grishaverse zu lesen, sonst könnte sich der eine oder andere etwas verloren vorkommen.

 

 

Bibliografische Daten:
Titel: King of Scars – Thron aus Gold und Asche
Autorin: Leigh Bardugo
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-22700-8
Seiten: 512
Reihe: Die King-of-Scars-Dilogie (Band 1)
Fortsetzung: Rule of Wolves – Thron aus Nacht und Silber

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