»Das geheime Vermächtnis des Pan« von Sandra Regnier

»Das geheime Vermächtnis des Pan« ist der erste Band der »Pan«-Trilogie von Sandra Regnier. Es geht um das Mauerblümchen Felicity und den absoluten Traummann Leander. Klingt wie ein Klischee? Ist es auch. Mit dem Unterschied, dass das Buch es schafft, noch eine Schippe drauf zu legen. Der Anfang des Klappentextes liefert diesbezüglich einen kleinen Vorgeschmack: „Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist gerade mal achtzehn, trägt eine Zahnspange und arbeitet abends in einem heruntergekommenen Pub.“ Anscheinend hat die Elfenwelt ein Victoria-Secret-Model erwartet und es ist ein No-Go, mit achtzehn eine Zahnspange zu tragen. Oder wie soll man diese Aussage sonst interpretieren?

Falls ihr jetzt denkt, dass ich kleinlich bin, dann irrt ihr euch gewaltig. Besonders am Anfang des Buches war ich schockiert darüber, wie auf Felicitys Aussehen herumgeritten wird. Und das geht so lange, bis die Protagonistin anfängt, mehr Wert auf ihr Erscheinungsbild zu legen. Bedauerlicherweise wird sie erst danach von ihrer Umwelt ernst genommen, weshalb mich die Message, die in diesem Buch vermittelt wird, oft verzweifeln ließ. Protagonist Leander sorgte bei mir ebenfalls für regelmäßiges Kopfschütteln. Ja, er kann nett und hilfsbereit sein. Aber er ist auch oberflächlich, da ihm gutes Aussehen bei Mädchen sehr wichtig ist. Dadurch war er mir unsympathisch und ich kann nicht nachvollziehen, was Felicity an ihm gefunden hat.

Das größte Problem in Regniers Buch ist, dass das Aussehen der Protagonistin zum Hauptthema der Geschichte wird. Anstatt mehr in die Elfenwelt einzutauchen, wird viel Energie und Platz darauf verschwendet, in allen möglichen Formen über Felicitys Äußeres zu diskutieren. Dies sorgt dafür, dass die Geschichte schnell ermüdend und langatmig wird. Die Beschreibung der Alltagsszenen, die die Handlung überhaupt nicht vorantreiben, hätten ebenfalls nicht sein müssen. Einen Pluspunkt gibt es jedoch für die Zeitsprünge, da ich dieses Thema interessant finde und die Handlung dadurch ein bisschen spannender wurde.

Fazit

»Das geheime Vermächtnis des Pan« von Sandra Regnier hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich konnte mich weder für die Story noch für die Protas begeistern. Kann sein, dass ich zu kritisch mit dem Buch umgegangen bin. Vielleicht ist meine negative Meinung auch darauf zurückzuführen, dass ich mit meinen achtundzwanzig Jahren zu alt für diese Art von Teenager-Themen bin.

 

 

Bibliografische Daten
Titel: Das geheime Vermächtnis des Pan
Autorin: Sandra Regnier
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-31380-5
Seiten: 416
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Pan-Trilogie
Fortsetzung: Die dunkle Prophezeiung des Pan

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